so, zeit mal ernsthaft kundzutun, wo ich mich hier grade befinde (so, als ob nicht eh die halbe nachbarschaft und ein paar gute freunde meine mehr als chaotischen startverhältnisse mitbekommen hätten).
madrid ist schön, heiss, schenkt günstiges bier und sangria aus und ist von freundlichen leuten besiedelt, deren entgegenkommen einer ex-pariserin fast die schuh auszieht. das war´s dann aber eigentlich auch schon wieder. leider.
greifen wir bei folgender beurteilung auf das österr. notensystem zurück:
flair - 4, meer zum abkühlen - 5, timing von metro-bauarbeiten inkl. schliessung der betroffenen linien - 5, kontrolle der von mo-so im zentrum herumlaufenden betrunkenen touristen und deren lautstärke - 5, schaffung eines ausgeglichenen verhältnisses zw. klimaanlagenbetreuter innenräume und realer welt - 5, kulturelles angebot - 3 (höhö) - und dichte an bier und sangria-ausschenken lokalitäten - römisch 1 (davon hat man aber nix wenn man arbeitet *grrrr*)
dieser knappen ausführung bedarf es aber einiger kommentare:
die zwar an sich schöne stadt wäre zwar meiner näheren betrachtung würdig, wenn ich denn wohl mal ausgeschlafen wäre. bin ich aber nicht, da einen 31º um mitternacht nicht einschlafen lassen, es wird 2 - um 4 steht man wieder auf, um sich ein glas wasser übers haupt zu giessen (wie einige wissen - mein haar trägt farbe, naja, der kopfpolster jetzt auch). so nebenbei bemerkt, die fenster bleiben ob der lärmenden trunkenheit davor nämlich auch bei so etwas ähnlichem wie ein wind, geschlossen, sonst geht das gar nicht....mit dem einschlafen.
zur bardichte, wovon sich 80% sehr wahrscheinlich auf meine nachbarschaft konzentrieren, bleibt zu sagen, dass arbeitendes mädel, wie ich es bin, sich dann halt zumindest am wochenende denkt, daran teilhaben zu müssen.
zur folge hatte dies bis jetzt eine fast-heirat nach australien und dass ich mir eines
morgens nachts auch dachte, den wunderschönen holzboden unseres stiegenhauses genauer betrachten zu müssen. naja, den kenn ich jetzt.
mein gesicht mit botox-
verseuchtenversehenen lippen und das gefühl, wie es sein muss, mit 85 trotz eines knie-versagens treppen hinunterzusteigen auch.
(es war aber trotzdem lustig, wenn nicht sogar notwendig)